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Boyband für Fortgeschrittene


Nach ihrem viralen Hit wollen die vier Schweizer Tenöre von I QUATTRO einen Weltrekord aufstellen

„Musik kann man bewerten, muss man aber nicht.“
(Die Schweizer Tenöre von I QUATTRO über den ESC in der Schweiz)

„Sollte uns der Weltrekord gelingen, hoffen wir, dass andere Gruppen oder Tenöre versuchen werden, diese Bestmarke zu knacken. Wir würden uns wünschen, dass eine Challenge entsteht.“

 


A Kind Of Magic

Die Termine* der Weihnachtstournee von I QUATTRO

21.11.  Altnau, Evangelische Kirche

23.11.  Lindau, Evangelische Kirche

28.11.  Mellingen, Stadtkirche
30.11.  Ebnat-Kappel, Dömli
04.12. Thun, Stadtkirche
05.12. Willisau, Katholisch Pfarrkirche
06.12. Luzern, Jesuitenkirche
07.12. Plaffeien, Pfarrkirche
11.12.  Unterägeri, Aegerihalle
12.12. Gossau, Andreaskirche
13.12. Schaffhausen, Reformierte Kirche St. Johann
14.12. Chur, Commanderkirche
18.12. Olten, Stadtkirche
19.12. Glarus, Stadtkirche
20.12. Bern, Kirche Bethlehem
21.12. Wetzikon, Reformierte Kirche
22.12. Basel, Kulturkirche Paulus
23.12. Solothurn, Jesuitenkirche

(* Die Tour findet ausschließlich in der Schweiz statt.)

Von Dennis Ebbecke

 

Daniel, Matthias, Simon und Samuel sind die wohl vielseitigsten Tenöre, seit es klassische Musik gibt. Mit Charme, Humor, Passion und Klasse haben sich I QUATTRO über ihr Heimatland hinaus einen Namen gemacht. Anfang dieses Jahres gelang den Schweizern mit ihrem „Berlin“-Song Sie Sorry Sie sogar ein viraler Hit. Im Sommer möchte die „Boyband für Fortgeschrittene“ nachlegen und mit dem längsten „Hohen C“, das je von vier Tenören gesungen wurde, in die Geschichte eingehen. Wir haben bei zwei Mitgliedern des Quartetts nachgefragt.

 

Daniel und Matthias, I QUATTRO hat einen Imagewandel vollzogen – von den „Schweizer Tenören“ zu einer „Boyband für Fortgeschrittene“. Was hat es damit auf sich?

Daniel Camille Bentz: In diesem Jahr hat sich wirklich eine ganze Menge getan. Wir haben ein neues Management und zwei wunderbare, neue Komponisten mit an Bord. Und irgendwie hatten wir Glück mit einigen Songs. Trotz dieser Entwicklung greifen wir nach wie vor auf unser „altes“ Repertoire zurück. Ich gebe aber zu, dass uns die frischen Titel, die mittlerweile hinzugekommen sind, enorm viel Freude bereiten.

 

Der Song Sie Sorry Sie wurde zwar schon im Sommer 2024 veröffentlicht, ging aber erst Anfang dieses Jahres quasi über Nacht durch die Decke. Wann war euch klar, dass euch da ein viraler Hit geglückt ist?

Matthias Aeberhard: So etwas bekommt man dann doch relativ schnell mit. Zum einen gehen auf einmal die Streaming-Zahlen in die Höhe, zum anderen wird man häufiger angesprochen, als es vielleicht vorher der Fall war. Zum Beispiel fragte uns kürzlich im Flugzeug ein Koreaner auf Englisch, ob wir von I QUATTRO seien. In Momenten wie diesen wird einem bewusst, dass da draußen offensichtlich gerade etwas im Gange ist. Musikalisch gesehen stimme ich Daniel zu. Der Ursprung bleibt, doch wir haben mittlerweile alle Möglichkeiten, ein noch vielfältigeres Repertoire bedienen zu können.

 

Gegensätze ziehen sich an. Ist I QUATTRO der Beweis, dass diese Redewendung auch in der Musik gilt?

Daniel: Wir sind klassisch ausgebildete Sänger, haben die Popmusik aber immer schon gehört und geliebt. Als klassischer Sänger ein lustiges Lied zu performen, ist jedes Mal ein großer Spaß. Also ja, Gegensätze ziehen uns an. Außerdem lieben wir Berlin. Daher macht es Sinn, dass wir den Song Sie Sorry Sie singen.

 

Wobei der Song ja mit der Zeile „Ich war noch niemals in Berlin“ beginnt …

Daniel: Ich muss gestehen, dass das nicht stimmt (lacht). Wir alle waren früher schon in Berlin, hatten einige Auftritte dort. Diesen Song hat ein Schweizer Freund zusammen mit seiner österreichischen Frau geschrieben – sie leben in Berlin.

 

Mal spielt ihr im Anzug Weihnachtskonzerte, mal singt ihr im Rahmen von Flusskreuzfahrten in kurzen Hosen. Spiegelt sich eure Vielfältigkeit auch optisch wider?

Daniel: Ganz bestimmt. Diese Abwechslung tut uns auch gut. Natürlich könnten wir immer mit unseren schwarzen Anzügen auf die Bühne gehen – wir würden immer gut aussehen (lacht). Aber so macht es einfach mehr Spaß. Wenn wir schon immer dieselben Gesichter haben, können wir uns doch wenigstens unterschiedlich kleiden.

 

Ihr plant aktuell einen Weltrekordversuch. Und zwar wollt ihr mit dem längsten von vier Tenören gesungenen „Hohen C“ in die Geschichte eingehen. Wann soll es so weit sein?

Daniel: Wir haben in unserem Repertoire viele Songs, in denen ein „Hohes C“ gesungen wird. Aber noch nie haben wir auf der Bühne so lange das „Hohe C“ ausgehalten, wie wir es nun vorhaben. Denn das ist wirklich nicht ohne. Wir planen, diesen Weltrekordversuch am 4. August im Rahmen des Musikfestivals Secret Garden in der Lenzerheide vor Publikum hinzukriegen.

 

Wie lange müsst ihr das „Hohe C“ halten, um den Weltrekord aufzustellen?

Daniel: Ganz exakt dürfen wir das noch nicht verraten. Aber im Grunde geht es darum, einige Minuten lang ein „Hohes C“ zu singen. Wir werden uns abwechseln, doch der Ton muss durchgehen …

Matthias: Genau, der Ton muss – natürlich von Musik untermalt – immer bleiben. Wir müssen uns daher so koordinieren, dass es nicht aufhört. Die Herausforderung liegt also in der Abwechslung und nicht darin, einen Ton am Stück zu singen.

Daniel: Sollte uns der Weltrekord gelingen, hoffen wir, dass andere Gruppen oder Tenöre versuchen werden, diese Bestmarke zu knacken. Wir würden uns wünschen, dass eine Challenge entsteht.

 

Wo kann man die angehenden Weltrekordler von I QUATTRO dieses Jahr hautnah erleben?

Daniel: Im Juni werden wir mit einem großen Orchester unsere Movie-Konzerte geben (Magische Momente der Filmmusik – Anm. d. Red.).

Matthias: Seit wir vor einigen Jahren unser Movie Classics-Album veröffentlicht haben, ist die Filmmusik ein fester Bestandteil unseres Repertoires. Wenn wir diese Hymnen spielen, geht bei jedem und jeder im Publikum sofort ein eigener Film los.

Daniel: Danach liegt unser Fokus tatsächlich schon wieder auf den Weihnachtskonzerten. Das ist neben dem Weltrekordversuch unser größtes Projekt in diesem Jahr. Der Vorverkauf ist bereits eröffnet.

Wie habt ihr als Schweizer eigentlich die Stimmung in eurer Heimat während des ESC im Mai erlebt?

Daniel: Basel hat sich in dieser Zeit als eine riesige Partystadt präsentiert. Es gab keinen Millimeter in dieser Stadt, der nicht vibrierte. Ich habe dieses Erlebnis allen Künstlern und Zuschauern, die vor Ort waren, wirklich von Herzen gegönnt. Für mich waren alle Gewinner. Denn: Wenn es nach mir ginge, müsste der ESC kein Wettbewerb sein. Musik kann man bewerten, muss man aber nicht.

 

Für I QUATTRO wäre eine Teilnahme also nicht interessant?

Daniel: Wir waren vor mehr als zehn Jahren mal in der engeren Auswahl – mit einem wunderschönen Song namens Fragile. Es reichte damals leider nicht ganz für die große Bühne. Das Interesse wäre also schon da – allerdings eher mit Blick auf das Fest und nicht wegen der Challenge.


iquattro.ch


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